Ergotherapie in Chemnitz – Isabell Ewert

Sockenpuppe basteln – Sockenpuppe für Kinder

“Wir wollen eine Sockenpuppe basteln”, ist eine Aussage, die Sie von vielen Kindern zu hören bekommen. Doch nicht nur diese erfreut die Arbeit daran. Das Spielen mit ihnen bringt auch Erwachsene immer wieder zum Schmunzeln, weshalb die Herstellung von Spielsachen auch therapeutischen Einsatz findet. Wir möchten Ihnen hier eine kleine, schnelle Anleitung geben, wie Sie selbst eine Sockenpuppe basteln können. Schritt 1: Sammeln der Materialien Sie benötigen eine Socke Ihrer Wahl, etwas bunten Filz, Pappe für den Mund der Puppe, eine Schere und Leimstift. Für späteres Dekorieren bieten sich zudem weitere Stoffreste, Glitzer oder andere Dinge an, um die Sockenpuppe verschönern. Schritt 2: Der Mund [one_half] Schneiden Sie den Zehenbereich der Socke mittig (wie auf dem Bild zu sehen) ein. Das wird der Mund der Sockenpuppe. Wenn Sie mit der Hand in das obere Ende der Socke fahren, können Sie beim Basteln mit Kindern bereits jetzt zeigen, wie später mit der Sockenpuppe gespielt wird; wo sich Mund und Augenbefinden werden. [/one_half] [one_half_last][/one_half_last] Schritt 3: Den Mund innen befestigen [one_half] Das Ausformen des Mundbereichs meistern Sie über das Einlegen eines Pappstückes. Damit dieses optimal passt, legen Sie diese wie abgebildet unter die bereits eingeschnittene Socke. Die Länge des Stückes bemisst sich nach dem Einschnitt in die Socke. Runden Sie die Pappe an ihren enden wie auf der Skizze ab. Zusatztipp: Für Kinder, die bereits mit einer Schere umgehen können, ist das eine wundervolle Übung. Die Kleinen konzentrieren sich und zeigen immer wieder viel Ehrgeiz und Freude bei dieser Arbeit.[/one_half] [one_half_last][/one_half_last] Schritt 4: Den Mund innen befestigen [one_half] Knicken Sie die vorbereitete Pappe und legen Sie diese in den Sockenausschnitt ein, um zu sehen, wie gut die beiden teile passen. Nehmen Sie nun den Leimstift und verkleben Sie die Pappe mit dem Rand des Puppenmundes. Dadurch wird der Mund stabil und längere[…]

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Optilexie (Ganzwortlesen)

Optilexie scheint von allen Ursachen für Leseschwierigkeiten bei weitem die häufigste zu sein. Mindestens 70% der Kinder, die mit dem Lesen in Rückstand geraten, sind Vollwort-Leser. Weil es so üblich ist, haben wir den Ausdruck Optilexia (opt=sehen, lex=lesen) als Kurzschrift geprägt. Sie wird oft mit einer oder mehreren der anderen Ursachen von Schwierigkeiten kombiniert. Symptome einer Optilexie regelmäßiges Raten (oder Fehler) beim Lesen Fehler erscheinen als das Umschalten von Wörtern auf falsche mit dem gleichen Anfangsbuchstaben kurze Worte können härter erscheinen als lange Worte Rechtschreibung ist zumeist sehr schlecht, außer bei Rechtschreibüberprüfungen Rechtschreibung basiert bei Betroffenen auf sehr einfacher phonischer Konstruktion frühe Lesefortschritte werden im Laufe der Zeit auf ein Plateau gerückt Lesefähigkeit kann auf Notenniveau sein, aber unter dem Potenzial des Einzelnen große Schwierigkeiten beim Entschlüsseln eines unbekannten Wortes Verständnisgenauigkeit oft schlecht im Vergleich zu fließendem Sprachgebrauch mögliches Spiegeln von b/d, -er/-re, was/saw, etc. (Beim Lernen von Fremdsprachen schwierig Mögliche Ursachen Wenn Kinder Lesen lernen, erreichen sie eine Weggabelung. Sie können entweder mit dem Dekodierungsansatz gehen (Buchstabe für Buchstabe/ Silbe für Silbe) oder versuchen, sich die Wörter im Ganzen zu merken. Es gibt mehrere Kräfte im Spiel, aber effektiv wird das Kind wählen, was der einfachere Weg zu sein scheint. Wenn sich die Kinder von Beginn an entscheiden, die Wörter auswendig zu lernen, werden sie wahrscheinlich als Optilexic enden. Mögliche Auslöser für Optilexie: ein großartiges visuelles Gedächtnis Hörschwierigkeiten zwischen 3 und 5 schwache auditive Verarbeitung schlechte Augenfunktion schlechter Phonikunterricht starke Ganzwortanweisung Das Lernen und Lesen ganzer Wörter kann in den ersten Tagen gute Ergebnisse hervorbringen. Der Ansatz führt wirklich erst mit der Zeit zu Schwierigkeiten, da Texte immer komplizierter werden. Das ist, warum das Lesen in den frühen Stadien als „okay“ scheinen können. Ab einem bestimmten Zeitpunkt scheint der Fortschritt immer schwieriger zu werden. Nicht nur, dass Leistungen nachlassen.[…]

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Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)

Es wird geschätzt, dass bis zu 4% der Schüler mit einer Form der Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) zu kämpfen haben. Allerdings ist das eine sehr konservative Schätzung. Es ist nur schwerlich möglich, exakte Zahlen zu definieren. Viele Eltern von legasthenen Kindern (oder legasthene Erwachsene) befinden sich in dieser Situation: bewaffnet mit einem Etikett, aber ohne wirkliche Lösung. Manche glauben, dass es bedeutet, dass ihr Kind nie zum Lesen kommen wird. Mit der richtigen Hilfe ist es dennoch sehr gut möglich. Lesen ist ein neurologischer Vorgang, den das Gehirn jedes Mal durchführt, wenn es mit einem Text auf einer Seite konfrontiert wird. Um die Hauptursache für Leseschwierigkeiten (oder auch eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)) zu finden, müssen wir uns verschiedene Bereiche ansehen, in denen dieser Prozess zusammenbrechen kann. Im Folgenden nennen wir Ihnen einige Hauptursachen für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Legastheniker sind, sehen Sie nach, ob einer der Gründe mit denen übereinstimmt, die Sie erleben.   6 mögliche Gründe für eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) 1. Optilexie – Das Hauptmerkmal von Optilexie ist das Raten beim Lesen, besonders bei den kurzen Worten. Manchmal erscheinen die längeren Wörter einfacher und der Leser liest ein Wort problemlos auf einer Seite, aber nicht auf der nächsten. Rechtschreibung im Freien Schreiben stellt für Kinder mit Optilexie meist eine große Herausforderung dar. Unbekannte Wörter und Ortsnamen werden sich sehr schwierig anfühlen. Die eigentliche Frage zur Behandlung einer Optilexie liegt darin, wie der Lernende den Text visuell bearbeitet. Ist diese einmal beantworter, kann ein stetiger Fortschritt erzielt werden. Mehr zur Optilexie → 2. Eye-Tracking-Schwäche – Überspringt Ihr Kind Wörter und Zeilen? Erscheinen einzelne Wörter einfacher als Sätze und Absätze von Texten? Normalerweise führen die Augen eines Lesers einen raffinierten Sprung von Wortcluster zu Wortcluster von links nach rechts durch, der als Sakkade bezeichnet wird. Einige kämpfende Leser[…]

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Schlafstörungen

Ein erholsamer und adäquater Schlaf ist die Grundlage für optimale berufliche Leistung und Engagement im Tagesgeschäft. Präventions- und Interventionsstrategien zur Bekämpfung von Individuellen, familiären und bevölkerungsbezogenen Schlafstörungen liegen im Arbeitsbereich der Ergotherapie und stellen einen weiteren Weg dar, wie sich der Beruf dem Patienten aus einer ganzheitlichen Perspektive annähert, um ihm zu helfen, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Schlafstörungen, definiert als nicht erholsamer Schlaf, sind ein Problemfeld der öffentlichen Gesundheit, das mit Kfz-Unfällen, Arbeitsunfällen, erhöhter Inanspruchnahme des Gesundheitswesens und verminderter Arbeitsleistung verbunden ist. Schlafstörungen sind auch mit chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Depression und Adipositas verbunden. Schlafstörungen und die Rolle der Ergotherapie bei der Therapie Ergotherapeuten nutzen das Wissen über Schlafphysiologie, Schlafstörungen und evidenzbasierte Schlafförderungspraktiken zur Bewertung und die Auswirkungen von Schlafstörungen. Sie bewerten zur Bearbeitung der Probleme Themenbereiche, die zur Schlafstörung beitragen. Hierzu zählen: Schwierigkeiten bei der Schlafvorbereitung Schlaflatenz (wie lange es dauert, um einzuschlafen – typischerweise weniger als 30 Minuten für jemanden ohne eine Schlafstörung) Schlafdauer (die Anzahl der Schlafstunden, die je nach Alter variiert) Schlafunterhalt (die Fähigkeit, einzuschlafen) Tagesmüdigkeit Auswirkungen von Arbeits-, Schul- und Lebensereignissen wie Schichtarbeit oder Betreuungsaufgaben Einfluss von Schmerzen Störungen des Gleichgewichts, des Sehvermögens, der Kraft und der Sinnesorgane psycho-emotionaler Status (einschließlich Depressionen, Angst und Stress) Auswirkungen von Koffein, Nikotin, Drogen oder Alkohol, Medikamenteneinnahme (z. B. Rezepte oder Überdosierung) und die Auswirkungen der Umwelt (z. B. in Akutkrankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen). Intervention Schlafprobleme werden mit allen Patienten angesprochen und unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitserhaltung und Gesundheitsförderung gestaltet. Ergotherapeutische Maßnahmen konzentrieren sich auf die Förderung einer optimalen Schlafleistung. Diese Interventionen umfassen u. a.: Aufklärung von Klienten und Betreuern über grundlegende Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf Behandlung von Nebenbedingungen, die zu Ausfällen und verminderter Schlafqualität führen können (z. B. Schmerzen, verminderte Reichweite von Bewegung, Depression, Angst) Förderung von Gesundheitsmanagementverhalten wie Raucherentwöhnung, verminderte Koffeinzufuhr, eine ausgeglichene[…]

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Stress und stressbedingte Erkrankungen

Vorab: Nicht jeder Stress ist gesundheitsschädigend. Damit Stress keine gesundheitlichen Schäden anrichtet, sollte nach einer Anspannungsphase immer wieder eine Erholungsphase folgen. Wird Disstress (andauernder, “negativer” Stress) dagegen zu einer Belastung, kann er die Leistungsfähigkeit einschränken und sich negativ auf die Gesundheit auswirken. – Sprechen Sie dazu gern mit Ihrem Ergotherapeuten oder Heilpraktiker für Psychotherapie. Die Bewältigung der vielseitigen Anforderungen in Studium, Beruf und Privatleben ist oft mit Stress verbunden. Da Stress ursprünglich meist durch körperliche Bedrohungen ausgelöst wurde, hat unser Körper Stressreaktionsprogramme entwickelt, was ihn in Stresssituationen mit Energien versorgt, um entsprechend zu reagieren (z. B. zu flüchten). Diese uralten und sehr erfolgreichen Programme laufen auch heute noch ab, wenn wir Anspannung erleben. Leider ist es zur Bewältigung von z. B. Prüfungen oder Konflikten völlig ungeeignet,da diese Situationen weder mit Flucht noch mit Kampf zu bewältigen sind. Die Folge ist, dass die Energien, die vom Körper bereitgestellt werden, nicht verbraucht werden und daher durch andere Aktivitäten abgebaut werden müssen, z. B. durch regelmäßigen Sport. Ein besonderes Problem entsteht, wenn Stressoren über lange Zeit hinweg bestehen oder immer wieder erneut auftreten. Dann gelingt es dem Körper selbst in Erholungsphasen nicht mehr auf ein Ruheniveau zurückzuschalten. Dies kann z. T. deutliche gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen: von einer Schwächung der Immunkompetenz und somit einer höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten über die Verstopfung der Blutbahn (durch Fett, Zucker und verklumpende Blutplättchen) bis hin zu Gefäßverschluss in Herz, Lunge oder Gehirn. Auch negative Auswirkungen auf den Verlauf von Krankheiten, die ursächlich nichts mit Stress zu tun haben (z. B. Allergien), sind möglich. Unglücklicherweise verstärken ungeeignete aber weit verbreitete Stressbewältigungsversuche wie übermäßiges Rauchen, Alkoholkonsum, unregelmäßige Essgewohnheiten oder mangelnde körperliche Bewegung die negativen gesundheitlichen Folgen zusätzlich. Warnsignale Stress kann sich sowohl mit körperlichen als auch mit psychischen Symptomen bemerkbar machen. Da die Anfangssymptome für eine Stressbelastung uncharakteristisch[…]

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