Ergotherapie in Chemnitz – Isabell Ewert

Hilfe bei Hochsensibilität

Hochsensibel – wann und warum? Hochsensibilität (auch: Hochsensitivität, Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) ist ein Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Durchschnitt auf Reize reagieren. Sie nehmen diese viel eingehender wahr und verarbeiten sie entsprechend “anders”. Das kann sich in – für Außenstehende – teilweise seltsam wirkenden und spontanen emotionalen Ausbrüchen wie kurzfristigem Weinen oder Lachen äußern. Bisher gibt es jedoch keine eindeutige und allgemein anerkannte Definition des Phänomens. Das liegt unter anderem daran, dass die High-Sensitivity-Forschung (HS-Forschung) ein sehr junger Wissenschaftsbereich ist.   Hochsensibilität: Mögliche Symptome Die Palette der möglichen Erscheinungsformen von Hochsensibilität ist groß: Es ist denkbar, dass jeder Sinneseindruck von einem Hochsensiblen stärker (und eventuell detaillierter) wahrgenommen wird als von einem weniger sensiblen Menschen; häufig wird auch von höherer Intensität des Empfindens von Stimmungen der Mitmenschen berichtet. Elaine Aron, sie gilt als Vorreiterin auf diesem Gebiet, hält nachfolgende Eigenschaften fest, die auf Hochsensibilität hinweisen (können) sind: detailreiche Wahrnehmung, ausgeprägte subtile Wahrnehmung (vielschichtige Fantasie und Gedankengänge), hohe Begeisterungsfähigkeit, sehr vielseitige Interessen, erhöhte Schmerzempfindlichkeit, sehr ausgeprägtes Langzeitgedächtnis, psychosoziale Feinwahrnehmung (Befindlichkeiten, Stimmungen und Emotionen anderer Menschen werden leichter und detaillierter erkannt), Hang zum Perfektionismus, ausgeprägtes intuitives Denken, Denken in größeren Zusammenhängen, langer emotionaler „Nachklang“ des Erlebten, Intensives Erleben von Kunst und Musik, stärker beeinflussbar durch Stimmungen anderer Menschen, ausgeprägter Altruismus, Gerechtigkeitssinn sowie Harmoniebedürfnis, Gewissenhaftigkeit. Was bedeutet das schlussendlich? Durch die verstärkte Reizaufnahme und ihre tiefere Verarbeitung ergeben sich z.B. unreflektiertes Schließen von sich auf andere („Wie kannst du nur so unsensibel sein und das nicht verstehen?“ ist ein typischer Satz) und ein intensives Erleben von zwischenmenschlichen Beziehungen. Hochsensible berichten, sie können spüren, welche emotionalen Verbindungen zwischen Menschen herrschen, ohne die Personen zu kennen. Die immense Reizüberflutung kann zudem starke Reaktionen auf Alkohol und Koffein mit sich bringen sowie Anfälligkeiten für Stress (z. B. durch Leistungsdruck und Zeitknappheit) umfassen. Hochsensibel – Was[…]

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Warum Ergotherapie

Warum Ergotherapie eine gute Sache ist? – Lassen Sie uns folgende vier Beispiele betrachten: Das Baby, das keine Meilensteine in der Entwicklung erreicht. Der Gymnasiast mit Autismus, der darum kämpft, Freunde zu finden und in der Schule konzentriert zu bleiben. Eine erwachsene Frau, die sich von einem Autounfall erholt. Ein älterer Mann, der kürzlich einen Schlaganfall überlebt hat. Was haben all diese Menschen gemeinsam? Die Tatsache, dass sie von einer ergotherapeutischen Intervention profitieren könnten. Die Ergotherapie ist eine Gesundheitskarriere mit dem Ziel, Menschen dabei zu helfen, unabhängig zu werden. Sie sollen sich an Aktivitäten des täglichen Lebens und an Aktivitäten zu beteiligen können, die sie für sinnvoll halten. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten nutzen kundenorientierte Therapien, um Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten zu helfen, “die für das tägliche Leben und Arbeiten notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, zu erholen und zu verbessern”.   Warum Ergotherapie eine Karriere sein kann Ergotherapeuten arbeiten in einer Vielzahl von Gesundheitsbereichen und mit einer Vielzahl von Bevölkerungsgruppen. Das bedeutet ein breites Feld, sich zu entwickeln, zu wachsen und ebenso zu spezialisieren. Beispielsweise können „Ergos“ mir folgenden Patienten aktiv werden: Kindern in Privatkliniken Erwachsenen bei einem Fahrer-Rehabilitations- und Assessment-Programm Jugendlichen in einem gemeinschaftsbasierten Programm Patienten auf der Akutstation eines Krankenhauses. Es gibt “reisende” Ergotherapeuten, die obgleich mit festem Sitz einer Praxis z. B. in Kurzentren unterwegs sind, um dort für einige Monate im Jahr auszuhelfen und an den Stellen zu arbeiten, an denen sie gebraucht werden (Hinweis: Hierbei ist wichtig, nicht „im Umherreisen“ zu therapieren. Es muss ein fester Arbeitsplatz gegeben sein; nähere Informationen gern per Mail.) Einige Ergotherapeuten praktizieren in Graduiertenprogrammen und lehren. Weitere Ergotherapeuten leisten wichtige Beiträge zur Forschungsarbeit an Instituten und in Organisationen.   Ein Ergotherapie-Blog? Warum einen Blog schreiben? Warum Ergotherapie als Thema wählen? – Beide Fragen sind wichtig und leicht zu beantworten: Wir möchten, dass[…]

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