Stress und stressbedingte Erkrankungen

Vorab: Nicht jeder Stress ist gesundheitsschädigend.

Damit Stress keine gesundheitlichen Schäden anrichtet, sollte nach einer Anspannungsphase immer wieder eine Erholungsphase folgen. Wird Disstress (andauernder, “negativer” Stress) dagegen zu einer Belastung, kann er die Leistungsfähigkeit einschränken und sich negativ auf die Gesundheit auswirken. – Sprechen Sie dazu gern mit Ihrem Ergotherapeuten oder Heilpraktiker für Psychotherapie.

Die Bewältigung der vielseitigen Anforderungen in Studium, Beruf und Privatleben ist oft mit Stress verbunden. Da Stress ursprünglich meist durch körperliche Bedrohungen ausgelöst wurde, hat unser Körper Stressreaktionsprogramme entwickelt, was ihn in Stresssituationen mit Energien versorgt, um entsprechend zu reagieren (z. B. zu flüchten). Diese uralten und sehr erfolgreichen Programme laufen auch heute noch ab, wenn wir Anspannung erleben. Leider ist es zur Bewältigung von z. B. Prüfungen oder Konflikten völlig ungeeignet,da diese Situationen weder mit Flucht noch mit Kampf zu bewältigen sind. Die Folge ist, dass die Energien, die vom Körper bereitgestellt werden, nicht verbraucht werden und daher durch andere Aktivitäten abgebaut werden müssen, z. B. durch regelmäßigen Sport.

Ein besonderes Problem entsteht, wenn Stressoren über lange Zeit hinweg bestehen oder immer wieder erneut auftreten. Dann gelingt es dem Körper selbst in Erholungsphasen nicht mehr auf ein Ruheniveau zurückzuschalten. Dies kann z. T. deutliche gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen: von einer Schwächung der Immunkompetenz und somit einer höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten über die Verstopfung der Blutbahn (durch Fett, Zucker und verklumpende Blutplättchen) bis hin zu Gefäßverschluss in Herz, Lunge oder Gehirn. Auch negative Auswirkungen auf den Verlauf von Krankheiten, die ursächlich nichts mit Stress zu tun haben (z. B. Allergien), sind möglich. Unglücklicherweise verstärken ungeeignete aber weit verbreitete Stressbewältigungsversuche wie übermäßiges Rauchen, Alkoholkonsum, unregelmäßige Essgewohnheiten oder mangelnde körperliche Bewegung die negativen gesundheitlichen Folgen zusätzlich.

Warnsignale

Stress kann sich sowohl mit körperlichen als auch mit psychischen Symptomen bemerkbar machen. Da die Anfangssymptome für eine Stressbelastung uncharakteristisch sind, werden sie oft nicht mit Stress in Verbindung gebracht.

Erste psychische Anzeichen für eine Stressbelastung können Schlafprobleme, Unwohlsein, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit, Motivationsprobleme oder/und Ängste sein.

Zu den körperlichen Frühsymptomatiken können Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Rastlosigkeit oder Sodbrennen gehören.

Stress: Mögliche Symptome

In der folgenden Tabelle werden einige der häufigen körperlichen Krankheiten, die durch Dauerstress verursacht oder in ihrem Verlauf beeinflusst werden können, dargestellt:

  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Bluthochdruck
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Magen-Darm-Probleme
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Ohrgeräusche
  • Zyklusstörungen
  • Libidoverlust
  • Impotenz
  • verringerte Schmerztoleranz
  • Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen
  • erhöhte Infektanfälligkeit durch ein geschwächtes Immunsystem
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen wie Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis sowie Allergien oder Asthma können hervorgerufen oder/und verstärkt werden.

Stress schadet auch der Seele. Dauerhaft und belastend erlebt, löst er nicht nur körperliche Erkrankungen aus, sondern schadet auch der Seele. Beispiele für psychische Erkrankungen durch Disstress sowie hierdurch begünstigte Erkrankungen sind:

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